Vita Nun wird es Zeit, dass ich ein paar Worte zu meiner Person verliere. Ich friste mein Dasein als Staatsbediensteter, bin glücklich verheiratet und habe drei wundervolle Kinder.  Ich gehöre dem guten 1964’er Jahrgang an.  Damals war die Welt noch sehr viel gemütlicher, als zu heutigen Zeiten.  In meiner Straße - und der meiner Spielgefährten - standen ca.5 Autos von Vätern herum, die sich diesen Luxus leisten konnten. Heute stehen in der selben Straße 50 Autos, auch von denen, die sich das nicht leisten können.               --als Erläuterung für die jüngeren Leser dieser Seite: früher war die Stadt in  .   meine und andere Straßen unterteilt, auf denen man sich mit seinen Kumpels     .   und Freunden zum Spielen traf. Einfach so..ohne Verabredung oder    Terminplanung durch die Eltern.      . Zu der Zeit bekam ich meine  erste Kamera. Es  handelte sich um eine Agfa   Click, die mit einem 120’er Rollfilm 6x6 gefüttert werden wollte. Aus meiner   Erinnerung heraus, es ist ja nun auch schon ein paar Jahre her, kam es bei dem Modell immer wieder zu unbeabsichtigten Doppelbelichtungen, die seinerzeit aber nichts mit kreativer Freiheit, sondern eher mit kindlichem Unvermögen zu tun hatten. Dieses Manko erübrigte sich zum Glück mit dem nächsten Fotoapparat, den mir meine Eltern zukommen ließen. Eine Kodak Instamatic sollte von nun an meine Geschicke fotografisch begleiten. Unvergessen für mich sind die Filmkassetten und der große Würfelblitz  - 4 Auslösungen an der Zahl ließ er zu. Dieses Wunderwerk aus Plastik, absolut unverwüstlich, begleitete mich durch meine komplette jüngere Schulzeit und  machte Fotos, die mich heute noch immer gerne an den ein oder anderen Moment dieser Zeit zurückdenken lassen. Mitunter fragte ich mich aber auch, was ich da aufgenommen habe, denn mit meinem Erinnerungsvermögen stand es damals nicht immer zum zum Besten (welcher Jugendliche erinnert sich auch schon gerne an alle Erlebnisse   :-) Irgendwann war der Moment gekommen, an dem mein Vater der Meinung war, ich dürfe sein  gutes Stück Metall nutzen.  - das lag vermutlich auch daran, dass es im Schrank verstaubte und der Platz für irgend etwas anderes dringend benötigt wurde...  Eine . .Regula-King  nannte ich fortan mein Eigen und  ich konnte die ersten Schritte.mit einer Kamera starten, die mit Drehreglern ausgestattet, vorsichtige ..Versuche kreativer und selbstbestimmter Bildgestaltung ermöglichte. . .....Irgendwann erreichte ich ein Alter, in dem eigenverdientes Geld .....Möglichkeiten  eröffnete,  die ich mir vorher nicht zu erträumen wagte. So   marschierte ich mit Geld bestückt in das Fachgeschäft meiner Träume, ..und .kam ohne Geld, aber mit meiner ersten Spiegelreflexkamera   wieder heraus.                                         ....         ...................Die  Minolta XG1 - Halbautomatik mit einem 50mm-Standardobjektiv wurde für die nächsten Jahre das Maß der Dinge für mich. Ein 28mm-Weitwinkelobjektiv und nach einiger Zeit noch ein Telezoomobjektiv, beide aus Metall und entsprechend schwer, dazu ein billiger Blitz  für das rechte Licht, vervollständigten meine Fotoausrüstung und begleiteten mich über  lange Jahre auf nahezu allen Schritten, die ich machte.  Ich fing an, mich bewusst mit dem Thema Bildgestaltung und Bildwirkung zu beschäftigen und brachte so Ergebnisse zu Stande, die zu der ein oder anderen positiv-staunenden  Reaktion bei den Betrachtern sorgte. Dann kam die Zeit, die aus meiner damaligen Sicht der Untergang der Fotografie hätte sein können.... Videokameras wurden erschwinglich - auch für mich. Weil ich nicht ständig zwei schwere Taschen mit mir herumschleppen wollte, wanderte meine ach so geliebte Minolta in den Schrank und fristete dort ein trauriges Dasein in Vergessenheit. Da sich inzwischen eigener Nachwuchs angemeldet hatte und mir beim Schleppen des Selbigen auch die Videotasche zu unhandlich wurde, verschwand sie  ...im Schrank - und leistete der Minolta Gesellschaft. Nunmehr erschienen die ersten Sucherkameras mit Zoom auf den Markt und bildeten durchaus eine Alternative für den familiären Schnappschussbereich.   Zwei dieser Gerätschaften quälten wir familiär bis zum Verschlussverschleiß. Jetzt kommen wir der Epoche näher, die für viele junge Menschen den Zeitpunkt des eigenen fotografischen Wirkens darstellt. Dem Zeitalter der Digitalfotografie. Meine erste digitale Versuchung war eine JenoptikJD1; und ich möchte dazu eigentlich nur anmerken, dass es sich hierbei um das definitiv schlechteste Gerät handelt, das den Namen Fotoapparat selbst bei positivster Gemütslage nicht verdient hat. Kein Bild hat die Farben wiedergespiegelt, die ich aufgenommen hatte, Schärfe ist, so habe ich da gelernt, ein deeeeeeehnbarer Begriff und das Fotografieren mit Blitzlicht führte zu Bildern, die eher außerirdisches und fremdes Leben zeigte, aber nicht den eigentlich abzubildenden Menschen.  ...inzwischen freue ich mich aber über die Bilder, die ich damals gemacht habe. ....der nostalgische Blick auf die Zeit heilt Wunden.     Trotz familiärer Verwerfungen wollte ich natürlich die Zeit, die ich mit meinen beiden        ....   ....  beiden goldigen Kindern verbrachte, nicht undokumentiert verbringen, erstürmte in  den ersten gemeinsamen Sommerferien einen großen Elektrodiscounter  auf und verließ  verließ diesen als .....stolzer Besitzer einer digitalen Kompaktkamera  ................Ricoh Caplio G4   3Mp.  Diese Cam, teuer war sie nicht gewesen, bereitete mir unendlich viel Freude. Das lag natürlich auch den tollen Erinnerungen, die ich damit fotografisch festgehalten hatte, aber ebenfalls an der Qualität der Bilder, die ich als Bearbeitungslaie nicht weiter verändern musste. Der kamerainterne Prozess  war im Ergebnis wirklich ausgewogen und ließ zu dem Zeitpunk für den Zweck dieser Fotos bei mir kaum Wünsche offen. Aber auch dieses Objekt meiner Freude tat es irgendwann nicht mehr zu meiner Zufriedenheit und leichte mechanische Probleme traten auf, also suchte ich nach einer neuen Knipse. Flach sollte sie sein und handlich ..und bezahlbar natürlich.   Mein Augenmerk fiel auf die Samsung L700, die mich im Übrigen immer noch als Zwischendurch- und Schnappschusskamera begleitet. Hier machte ich das erste Mal Bekanntschaft mit dem Phänomen, dass eine technisch weiterentwickelte Apparatur nicht unbedingt bessere Ergebnisse erzeugt. So erschienen mir die Bilder alle ein wenig unscharf und von den Farben her etwas blass und kontrastlos. Über die Gründe dieses Umstandes wusste ich bis zu dem Zeitpunkt nichts und war doch sehr erstaunt, als ich erfuhr, dass in der digitalen Fotografie eben nicht immer unten das herauskommt, was man oben hineinsteckt. So beschäftigte ich mich nun notgedrungen erstmals vorsichtig mit dem Thema der digitalen Bildbearbeitung, in Unkenntnis der Möglichkeiten aber noch sehr zurückhaltend. Irgendwann passierte das bis dahin schier Undenkbare. Digitale Spiegelreflexkameras, bis dahin unbezahlbar, nur gemacht für Profis und Amateure mit zu viel freien finanziellen Kapazitäten, wurden finanzierbar. Jetzt fing ich das erste Mal an, mich gezielt über Beratungsgespräche in Fachgeschäften, in der Fachliteratur und in Internetforen, mit dieser Thematik auseinander zu setzen. Schließlich war mir klar, dass ich eine Entscheidung für eine Marke treffe, die mich dann vermutlich über Jahre, auch bei technischen Aufrüstungen, begleitet. Ich entschied mich für das System der Marke Canon, da mir die Handhabung am sympathischten erschien und die Testberichte, soweit ich sie las und verstand, den Eindruck eines technisch ausgewogenen und ausgereiften Produktes vermittelten. Ich muss zum Leidwesen einiger Markenverrückten aber gestehen, dass ich sowohl die große Konkurrenz, Nikon, und den Neu- und Wiedereinsteiger auf dem Markt, Sony, in meine engere Auswahl mit einbezogen hatte und auch diese Systeme , wie auch diverse andere, kleinere Marken, für so gut halte, dass damit hervorragende Fotos gemacht werden können - wie viele meiner Fotografenfreunde  täglich immer wieder beweisen. Ich halte, das wird hoffentlich klar, nichts von der Markenblindheit einiger Menschen. Als Einsteigermodell, bezahlbar und ein epochaler Sprung, gemessen an dem, was ich bisher zum Fotografieren benutzte , schaffte ich mir die Canon EOS1000D mit Kitobjektiv und einem Tamron- Zoomobjektiv an. Ein paar Filter, Blitz und Stativ rundeten die Ausrüstung ab. So kam ich dann wieder dazu, die Fotografie als Hobby zu betreiben. .. ..Die technischen Möglichkeiten erschienen nahezu unendlich und  ....ermöglichten.mir fotografische Freiheiten, die ich bis dahin nicht kannte. ...Gerade das  Fotografieren ohne Blitz in schwierigen Lichtsituationen war etwas, das ich bis dahin so nie habe erleben können. Auch da geriet ich trotzdem an technische Grenzen, die mich aber in  meinem kreativen Wirken nicht wirklich stoppen sollten. Mit dem Wissen und  beseelt von dem fotografischen Können, das ich mir bis jetzt angeeignet hatte, begab ich mich in der Folgezeit erneut auf die Suche nach einer Möglichkeit, dieses .auch echnisch nach eigenen Vorstellungen..umsetzen zu können. .... .Ich entschied mich, der Marke treu bleibend, für meine jetzige Begleiterin, .eine Canon EOS 60D ......Der Kamera folgten im Laufe der Zeit noch einige weitere Objektive und sonstige technische  Errungenschaften und inzwischen hat die Ausrüstung  wieder einen platzraubenden  Umfang  angenommen. Mein Leben hatte, man soll es kaum glauben, inzwischen wieder eine weitere Wendung zum Positiven genommen, der ein neues Familienmitglied, klein und brabbelnd, erwachsen ist.   Dieses Mal, ich habe aus der Vergangenheit gelernt, schleppe ich beides ...Kamera und Baby. Inzwischen probiere ich noch mit einer schönen, alten Sucherkamera, einer Olympus Trip 35, die mir auf einem Flohmarkt in die Arme sprang, herum. Wieder einmal lernt man, dass schöne Fotografie einfach ein wenig Zeit benötigt. Eine Polaroid-Sofortbildkamera hat dann auch den Weg von meiner Mutter zu mir genommen. Originalfilme gibt es nicht mehr und die Nachbaufilme, ich habe eine Kassette davon hier liegen, aber noch nicht benutzt, sollen doch zu recht abenteuerlichen Fotos führen - ich bin  gespannt. Mein herzallerliebstes Eheweib, sie liebt mich doch sehr, hat sich dann zum Weihnachtsfeste dazu hinreißen lassen, beim Online-Versandhändler eine Fuji- Sofortbildkamera zu erstehen und für mich auf dem Gabentisch zu hinterlegen. Ein teures Vergnügen, wenn man überlegt, zu welchem Preis man mit der Gerätschaft dann letztlich die Fotos macht...aber Spaß haben wir trotzdem daran.   Der Wahnsinn hat kein Ende genommen. Ich habe mich dem Werbedruck gebeugt und meine  Ausrüstung  um ein weiteres Teil vergrößert. Ich kam einfach nicht umhin, mich mit dem Thema der Vollformatkamera auseinanderzusetzen. Nachdem mir das Thema in der Vorbereitung die letzten Haare gekostet hat, habe ich mich, meiner Marke treu bleibend, für die EOS 5D MK II entschieden. Die wichtigen Objektive passen an die Kamera und so kann ich sofort mit dem neuen Spielzeug  loslegen. Die 60D wird  trotzdem im Gebrauch bleiben, denn im Zusammenspiel mit meinen Zoomobjektiven und dem Ultraweitwinkel für die Streetfotografie, aber auch bei der Tierfotografie durch den sog. Cropfaktor, hat sie absolute Stärken aufzuweisen. Das neue Schmuckstück wird wohl vorerst schwerpunktmäßig im Bereich der Peoplefotografie zeigen müssen, was in ihm steckt. Ich freue mich schon auf die Ergebnisse. Nun habe ich der neuen Kamera auch den  Objektivpark ein wenig angepasst und um das Canon 28 1.8 und das Canon 50 1.4 erweitert. Beides Objektive, die für mich im Zusammenspiel mit der 5D ihre Stärken im Offenblendbereich haben. Darüber hinaus hat noch einen kleine “Blitzanlage” in Form von mehreren Systemblitzen, Reflektoren und einer Softbofx, ergänzt um ein portables Hintergrundsytem, Einzug in die heiligen Hallen bei mir erhalten. Ich liebe es, mit diesem Equipment Menschen zu fotografieren.  Die Blitzanlage hat doch tatsächlich Zuwachs erhalten. Ich habe mir zur besseren Steuerung des Lichtes einen schönen Studioblitz geholt.  Werden die Bilder dadurch besser? :-) Natürlich nicht, aber mir macht es trotzdem Spaß, den Monsterblitz zu benutzen. Zum Fotografieren von Hochzeiten nutze ich inzwischen weitgehend mein Tamron 24-70/2.8, das seinen Weg in meine Tasche gefunden hat. Es ist so schön vielseitig, dass ich es kaum noch missen mag. Für die entfernten Dinge des Lebens gab es dann noch ein Tamron 150-600, das aber so extrem in seiner Brennweite ist, dass ich es tatsächlich eher selten nutze. Wenn denn aber :-) dann mit Top-Ergebnissen Die Technik nutzt natürlich wenig, wenn nicht auch die Fähigkeiten mit ihr wachsen. So hatte ich angefangen, mich in Fachforen der kritischen Betrachtung meiner Fotos auszusetzen und auf dem Wege, dem Internet sei Dank, persönliche Kontakte zu knüpfen, die zu gemeinsamen Fototouren, Shootings, Bildbearbeitungsrunden und allgemeinen Fotografenstammtischen führen. Darüber hinaus führt natürlich der autodidaktische Weg bei mir über das Erlesen und Ausprobieren zu einer sehr guten Weiterentwicklung. Ein weiterer Weg, den ich gerne begehe, ist der Besuch von Fotokursen, die über die Volkshochschule, verschiedene Fotografen, in Hamburg auch über die FF-Fotoschule und einige Fotohäuser angeboten werden. Natürlich stellt sich irgendwann die Frage, in welche Richtung sich meine Fotografie entwickeln soll. Vom technischen Standpunkt betrachtet möchte ich in der Lage sein, Dinge die ich sehe, reproduzieren zu können. Vom Künstlerischen Standpunkt möchte ich diesen Bildern aber auch meine eigene Sichtweise  und Persönlichkeit mitgeben können. Wohin der Weg führt?   ich weiß es nicht...                                                                                ...aber es macht Spaß ach ja... zum Schluss dieser Exkursion noch ein Wort zum Althergebrachten. Inzwischen nutze ich wieder ab und an, aber regelmäßig meine Minolta  und auch die anderen Wegbereiter früherer Zeiten. Dazu kam nun noch eine schöne Polaroidkamera und auch Kollegen und Freunde von mir ermüden nicht in ihrem andauernden Bemühen, deren alte Schätze anzuschleppen und mir zum Fotografieren temporär zu überlassen. Zu meinem 50.Geburtstag hat mein Herr Vater mit ein ganz besonderes Stück Fotografiegeschichte auf den Geburtstagstisch gelegt. Eine Balgenkamera der Orionwerke-Hannover aus dem Jahre 1923. Back to the Roots - könnte man sagen. Nun habe ich die letzten Monate damit verbracht, mir Material zusammenzustellen, um dieses Stück Fotografiegeschichte mit Leben zu füllen. Ich habe soweit alles zusammen und freue mich auf den Moment, wo ich die erste Planfilmplatte einschiebe und meinen Vater damit auf Papier verewige.